Gebietskooperation Teutoburger Wald/ Wiehengebirge gegründet – FFH-Gebiete stehen im Fokus

 

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Zu den Partnern der Gebietskooperation Teutoburger Wald/ Wiehengebirge gehören (von links) Ulrich Schierhold (Unterhaltungsverband 96), Hartmut Escher (Geschäftsführer TERRA.vita), Markus Rolf (Untere Naturschutzbehörde), Florian Stockmann (Kammerforstamt Weser-Ems), Uwe Aegerter (Niedersächsische Landesforsten), Johannes Meyer zum Alten Borgloh (Kreisforstverband Osnabrück), Dirk Wienke (Landvolk Melle), Andreas Frieling (Kulturlandschaft Osnabrücker Land), Heiner Brinker (Landvolk Melle), Stefan Kleine Wechelmann, (Kulturlandschaft Osnabrücker Land), Friedrich Willms (Landvolk Bersenbrück/Osnabrück)
Foto: Landkreis Osnabrück/Henning Müller-Detert

Osnabrück.

Im Kreishaus trafen sich jetzt die Partner der Gebietskooperation Teutoburger Wald/Wiehengebirge zu ihrer konstituierenden Sitzung. Auf Einladung des Natur- und UNESCO Geoparks TERRA.vita nahmen an dem Treffen Vertreter der Landnutzer, Grundeigentümer, Waldbesitzer und Gewässerbewirtschafter teil. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Fördertöpfe der Europäischen Union für das Schutzgebiet Natura 2000 (FFH und Vogelschutzgebiete) in Frage kommen.

Die Kooperation nimmt ihre Arbeit parallel zu den in den kommenden beiden Jahren anstehenden Schutzgebietsausweisungen des Landkreises auf. Hartmut Escher, Geschäftsführer von TERRA.vita und Fachdienstleiter Umwelt beim Landkreis Osnabrück betont: „Die Kooperation wird ausdrücklich keine hoheitlichen Funktionen übernehmen, sondern agiert flankierend und unterstützend, im Sinne der durch die kommenden Schutzgebietsverordnungen betroffenen Landnutzer. Die hoheitlichen Aufgaben werden dagegen durch den zuständigen Landkreis Osnabrück mit seiner unteren Naturschutzbehörde bearbeitet.“

TERRA.vita hatte Ende 2016 einen Förderbescheid des Landes Niedersachsen für zwei Gebietskooperationen in Höhe von rund 750.000 Euro erhalten. So können in der Kooperation Teutoburger Wald/Wiehengebirge und darüber hinaus in einer zweiten Kooperation Artland/Hase für die Laufzeit von knapp sechs Jahren Gebietsmanager eingestellt werden, die am 1. März ihre Arbeit aufnehmen werden. Der Manager mit einer forstwirtschaftlichen Hochschulausbildung wird seinen Arbeitsplatz am Schölerberg in Osnabrück, im Haus des Landvolkes und des Kammerforstamtes beziehen. Die Mitglieder der Gebietskooperation betrachten diese Zuordnung als zielführend, da sich die FFH-Kulisse im südlichen Landkreis Osnabrück überwiegend auf Wälder bezieht.

In der konstituierenden Sitzung wurden erste Projektideen entwickelt, die der Gebietsmanager in den kommenden Jahren in den FFH-Gebieten angehen kann. So könnte ein Vorhaben zu schonenden Waldbewirtschaftungsverfahren aufgegriffen werden. Um Fehlnutzungen der Wälder, zum Beispiel durch das illegale Downhillfahren vorzubeugen, könnten „Ranger“ ausgebildet werden. Durch eine regelmäßige Präsenz und auf Basis einer umfassenden Ausbildung sollen sie in der Lage sein, Waldbesucher anzusprechen und zu informieren. Für damit einhergehende Kosten wird der Gebietsmanager entsprechende Fördermittel einwerben. Zudem ist seine Aufgabe, die Gebietskooperation als kommunikatives Netzwerk der FFH-Betroffenen mit Leben zu füllen.

 

 

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